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8.Oktober 2016, Die Gärtnerei Berlin, Hermannstr. 84, 12051 Berlin (U8 Leinestraße)

11.00 – 17.00 Uhr  Tagungsfenster I

Austausch und Workshops mit Partnerprojekten, Initiativen und der Nachbarschaft

(Fokus: SHAPING SHARING+SOLIDARITY: Gestaltung von Stadt/Gesellschaft, neue  Bildungsräume, Kulturräume, Kleinökonomien + Cooperativenmodelle)

Ab 17.00 Uhr  Tagungsfenster II

Treffen im Küchenmonument, gemeinsam Kochen und Diskutieren

ANMELDUNG : info@diegaertnerei.berlin

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Freunde und mutige Stadtaktivisten,

Die Welt steht Kopf und viele Menschen kommen in Berlin an, keineswegs nur wegen der hippen Stimmung in Berlins Szenevierteln! Flucht und Vertreibung in den Heimatländern haben viele auf den Weg gebracht.

Die gefahrenvolle Reise hat Spuren hinterlassen, Müdigkeit, Zweifel, ob in der neuen Umgebung schließlich Chancen bestehen, ein neues Leben aufzubauen, prägen den Alltag von Geflüchteten.

Gleichzeitig erleben Berlinerinnen und Berliner, die nicht über Eigentumswohnungen nachdenken können, wie das Leben immer teurer und der Wohnraum knapp wird. Programme wie die Soziale Stadt verabschieden sich aus Berliner Vierteln, wo Gentrifizierung ärmere Familien, Studenten und Azubis bereits verdrängt haben.

Der neuköllner Schillerkiez, unmittelbarer Nachbarschaftsraum unseres Projekts „Die Gärtnerei“, befindet sich in diesem Umbruch.

Auf dem ehemaligen Jerusalem-Friedhof wird demnächst eine neue Flüchtlingsunterkunft gebaut. Mit dem engagierten Quartiersmanagement, mit Initiativen, Vereinen, dem nahegelegenen OSZ, der Carl Legien Schule, und mit Jugendtreffs haben wir in den vergangenen anderthalb Jahren Kontakt aufgenommen und in verschiedenen Aktionen über das Wohnen und Zusammenleben im Viertel und in der Stadt nachgedacht.

Ein Team von jungen Gärtnern aus dem westafrikanischen Raum, KünstlerInnen und ArchitektInnen haben dem Prozess des Ankommens und den Begegnung auf dem Brachfeld westlich des alten Jerusalem-Friedhofs ein neues Gesicht gegeben: ein interdisziplinärer Versuchsgarten ist hier gewachsen, künstlerische und stadträumliche Experimente unterstützen unsere improvisierte Feldforschung, im Zentrum steht die Frage, wie wir neuen Lebensraum gewinnen und besser voneinander lernen können.

Vielleicht habt ihr im Verlaufe der Phase I der Gärtnerei bereits einmal unsere kleine Volkshochschule besucht – das CAFE NANA?

Geflüchtete haben eigene Lectures entwickelt und allmonatlich zum Austausch eingeladen.

Nana, das arabische Wort für Minze, ist Zutat für unseren Tee und in der Gärtnerei gleichzeitig Symbol für Zusammenkunft, Austausch und Teilen.

In diesem Sinne möchten wir euch am Ende der Phase I der Gärtnerei herzlich in die NANA Akademie einladen und ein Forum bilden.

Eingeladen sind zu Beginn der Tagung Akteurinnen und Akteure aus ganz Berlin und aus Flüchtlingskreisen, die verwandte Projekte ausprobieren, neue Wege suchen, verlässliche und gleichzeitig reflexive Alltagsrahmen zu schaffen, Zugänge zu Bildung, Wohnen, Arbeitswelten – insbesondere auch für Menschen, deren aktuellen Aufenthaltssituationen und Zukunftsperspektiven noch sehr wackelig sind.

Gemeinsam wollen wir begonnene Diskussionen weiterführen, Workshops und Aktionen ausprobieren, die beim Vernetzen helfen und neue Impulse setzen.

Wie können wir Nachbarschaft gestalten?

Wie Wissen tauschen + voneinander lernen?

Wie Wohnen + Unterkommen? Wie Nothilfe sichern?

Wie neue Ökonomien denken + anders Wirtschaften?

Wie Räume anders sehen und  kreativ erobern?

Im Laufe des Tages verdichtet sich das Programm zunehmend, mündet in einem Pecha Cucha und einer Austauschrunde mit Gästen und gemeinsamem Essen.

ANMELDUNG : info@diegaertnerei.berlin

Wir freuen uns auf euch!